Sonntag, 9. November 2008

Profi Linux Router zum Toppreis

Zur Zeit nutze ich für den Internetzugang und als VPN-Gateway zu Hause einen ASUS WL-500G Premium V2. Die orginal Firmware habe ich durch die Linux-Distribution DD-WRT v24-sp1 ersetzt.
Die erweiterten Möglichkeiten gegenüber der orginal Firmware sind enorm.
Viele Geräte werden mittlerweile durch angepasste Linux Systeme betrieben. Die eingesetzte Hardware ähnelt sich auf vielen Geräten, so das auch die Firmware zum Teil gegen eine angepasste Linux Distribution ausgetauscht werden kann.
Aus diesem Grund entstand vor einigen Jahren aus der Linux-basierten Firmware auf Routern der Firma Linksys die Distribution OpenWRT. Mittlerweile haben sich daraus weitere Varianten, wie z.B. FreeWRT oder DD-WRT entwickelt. Jede dieser Varianten hat Ihre eigenen Vorteile, so ist zum Beispiel FreeWRT Linux pur, wärend DD-WRT eine ausgefeilte Oberfläche mitbringt, so das die Einrichtung selbst für Nicht-Linux-Profis möglich ist. Wir waren auf der Suche nach einer Lösung speziell als VPN Client oder Server für Selbstständige oder kleine Firmen / Büros als Ergänzung zu unseren "großen" Linux Gateways.
Als Hardware Plattform haben wir uns zum einen für den Linksys WRT54GL und als etwas leistungsfähigere Variante für den ASUS WL-500G Premium V2 entschieden. Beide Router haben einen WAN Schnittstelle, W-LAN und 4 LAN Ports. Das ASUS Gerät hat nicht nur die etwas leistungsfähigere CPU und mehr Speicher, sondern auch 2 USB 2.0 Schnittstellen zum Anschluss von Druckern oder USB-Storage Geräten, welche damit im Netzwerk genutzt werden können.
Diese beiden Router können in unserem Online-Shop bezogen werden, wahlweise gegen einen geringen Aufpreis schon mit der alternativen Firmware Ihrer Wahl versehen.

FSG-3 startet nicht mehr - Wiederherstellung war von Nöten

Irgendwie war es dann doch mal passiert, zum Test mal die "Unstable" Pakete für ipkg eingebunden, Abends schnell noch ein Update gestartet, am nächsten Tag fuhr das FSG-3 nicht mehr hoch.
Das Gerät lief an, war nach einiger Zeit auch anzupingen, die LED im Ein-Schalter blinkte aber es war ansonsten kein Zugriff möglich und der Lüfter lief auch mit voller Drehzahl. Zumindest war ich mir ziemlich sicher, das kein Hardwaredefekt vorlag.
Ich hatte gehofft, um die Neuinstallation herum zu kommen, und habe das Gerät deshalb erst einmal geöffnet und die Festplatte mit einem IDE zu USB Adapter an mein Notebook angeschlossen. An Hand der Logdateien unter "/var/log" liess sich nicht feststellen, warum der Startprozess nicht durchlief. Da auch weder unter "/etc/rc/" noch unter "/etc/init.d" neue Scripte eingebunden waren und das Problem auch nach Deaktivierung der von mir eingebundenen Scripte weiterhin bestand, sah es nach einer langwierigen Fehlersuche aus. Da meine Zeit immer knapp bemessen ist, habe ich mich doch für eine Neuinstallation entschieden. Immerhin bleiben die Home Verzeichnisse dabei unangetastet. Auch der "/opt" Path ist nur ein Symbolischer Link auf ein Verzeichnis unter "/home", somit fängt man nicht komplett bei Null an.
Der Restore Prozess an sich ist relativ unproblematisch:

  • den Freecom Network Storage Assistant von http://www.freecom.de downloaden und installieren
  • Nach dem Start des Programmes "Wiederherstellungs-Verfahren starten" auswählen
  • am Gerät die Stromversorgung trennen, den Reset Taster gedrückt halten, das Stromversorgungs Kabel wieder einstecken und den Reset Taster nach ca. 2 Sekunden loslassen
  • kurz darauf sollter der Wiederherstellungsvorgang starten, wenn nicht, dann einfach die letzten Schritte so lange wiederholen, bis es funktioniert
  • nach Abschluss der Wiederherstellung einfach auf OK drücken und das Gerät startet wieder wie gewohnt
  • wer jetzt noch eine aktuelle Sicherung der Konfiguration zur Verfügung hat ist fein raus, ansonsten steht eine Neukonfiguration an
Dabei kann es vorkommen, das sich vorher angelegte Benutzer nicht mehr anlegen lassen. Grund ist, das unter "/home/.users/.*****" versteckte Homelaufwerke für die Nutzer existieren. Diese müssen vor der Neuanlage umbenannt bzw. gelöscht werden.

Da das Gerät einmal aufgeschraubt ist, experimentiere ich im Moment mit einer MiniPCI W-LAN Karte, welche ich von einem defekten Router übrig habe.

Da der Internetzugang trotz Ausfall des FSG-3 natürlich gesichert sein muss, habe ich mir für diese Zeit einen "ASUS WL-500G Premium V2" hergestellt, den ich mit der freien (und genialen) Software DD-WRT versehen habe.